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AZD gibt auf

15.01.1999 - Der Alternative Zustelldienst, AZD, stellt zum 31.12.99 den Betrieb ein.

Das bestätigt AZD-Geschäftsführer Manfred Weiß. Der AZD ist ein Zusammenschluß von 23 Unternehmen aus dem Versandhandel und dem Verlagsbereich.

Der Organisation gehören renommierte Häuser an wie Neckermann, Otto, Quelle, Baur, Klingel, Walbusch, Verlag Das Beste sowie Gruner + Jahr, Der Spiegel, Axel Springer Verlag und Burda. 50 Prozent der Gesellschafteranteile liegen beim Bundesverband des Versandhandels, die andere Hälfte hält treuhänderisch Wolfgang Fürstner vom Verband Deutscher Zeitschriftenverleger, VDZ.

Fürstner bestätigt zwar die Einstellung der Geschäftstätigkeit, möchte zur Zeit aber "keine öffentlichen Erklärungen abgeben", da noch rechtliche Rahmenbedingungen erörtert werden müßten.

Der AZD war vor zwei Jahren offiziell gestartet, um "der Post Paroli zu bieten", so Weiß. "Die Konkurrenz hat dem Markt gut getan", ist Weiß überzeugt, mag aber auch keine offizielle Begründung für die geplante Schließung geben. Zuletzt hat der AZD 13 Prozent des Bundesgebietes abgedeckt, über 7.500 Zusteller aus Subunternehmen sind derzeit für den AZD unterwegs. Eine Erweiterung wäre schon im vergangenen Jahr möglich gewesen, ist allerdings gestoppt worden. Warum?

Glaubt man massiven Branchengerüchten, so wollen die Versender künftig lieber mit TNT zusammenarbeiten, während die Verlage mit der Deutschen Post verhandeln. Insidern zufolge hat die Deutsche Post den Großverlagen immense Rabatte geboten, wenn diese sich bis zum Jahr 2005 - also über den endgültigen Fall des Postmonopols hinaus - zu einer Zusammenarbeit mit dem gelben Riesen verpflichten. Aber dies sind, wie gesagt, Gerüchte.
Manfred Weiß, der das Ende des AZD "sehr schade" findet, sagt zum weiteren Procedere: "Wir halten jetzt den status quo, um das Jahr 1999 sauber abzuwickeln. Solange laufen auch unsere Verträge mit den Kunden und den Verteilunternehmen."

Auf die Frage, ob ein Verkauf von AZD an einen der zahlreichen Interessenten doch noch vorstellbar sei, äußert sich Weiß skeptisch: "Ich denke, daß das nicht passieren wird", aber: "Das Jahr ist noch nicht vorbei, es läuft noch viel Wasser den Rhein runter." AZD, Tel. 0211/915580

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