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S&J Direct: "Jetzt wird Bundesliga gespielt&quot

27.07.2003 - Seit Juli bietet die Hamburger Springer & Jacoby mit ihrer neuen Unit S&J Direct auch Direktmarketing. Geschäftsführer und "Hüter der Kunden" sind der ehemalige DetterbeckWiderJuric-Chef Martin Wider und Ralf Stuhr, der ebenfalls von den Hamburgern kommt.

Während Stuhr bei S&J Direct den strategischen Part verantwortet, kümmert sich Wider um die Kommunikation. "Wir setzen auf eine herausragende Kreation, die messbare Ergebnisse bringt", verkündet Wider stolz. "Jetzt gibt es auch bei S&J Jungs, die Direktmarketing in Strategien und Konzepte gießen können", sagt Stuhr selbstbewusst. S&J Direct startet mit einem zwölfköpfigen Team. Über Kunden schwiegen die Unit-Chefs bis Redaktionsschluss allerdings hartnäckig. ONEtoONE hat mit Wider und Stuhr über strategische Ziele, Kreativ-Awards und akribisches Aufräumen gesprochen.

ONEtoONE: Die Strahlkraft der Marke Springer & Jacoby, die Sie sich an Land gezogen haben, ist enorm. Mit einem Augenzwinkern gefragt: Da muss man doch besonders gut sein?

Martin Wider: Nicht wir haben die Marke an Land gezogen, die Marke hat uns an Land gezogen. Ob wir besonders gut sind, das müssen die beurteilen, die uns geholt haben. Wir sind stolz darauf, dass wir bei Springer & Jacoby Direktmarketing machen dürfen. Zu unseren Qualitäten können andere besser etwas erzählen.

OtO: Haben Sie Angst vor der Herausforderung?

Stuhr: Angst braucht man vor der Herausforderung nicht zu haben. Dass es spannend wird, war uns natürlich klar. Deshalb haben wir es auch gemacht.

OtO: Allerdings ist es nicht das erste Mal, dass Springer & Jacoby versucht, eine Direkt-Unit zu starten.

Wider: Das war vor 16 Jahren mit dem heutigen S&J-Holding-Geschäftsführer Manfred Schüller als Unit-Chef. Manfred Schüller kam als Werbeleiter vom stern und hatte Geo neu eingeführt. Mit der damals größten Direktmarketingkampagne für ein Magazin. Doch 1987 war Springer & Jacoby gerade dabei, die Werbung in Deutschland zu verändern. Da haben sich auch Manfred Schüller und seine Unit auf Klassische Werbung konzentriert und das Direkt-Schild wieder abgeschraubt. Der Erfolg von Springer & Jacoby gibt Manfred Schüller Recht und uns die Chance.

OtO: Funktioniert S&J Direct diesmal?

Stuhr: Alle Beteiligten sind davon felsenfest überzeugt. Unsere Unit wird dazu beitragen, dass Springer & Jacoby Direktmarketing als Agenturleistung vorhalten kann. Sicherlich gehört auch Fortune dazu.

Wider: Die Voraussetzungen sind die besten, die man im Moment haben kann. Die ganze Agenturlandschaft im Direktmarketing ordnet sich neu. Jedes neue Angebot wird vom Markt interessiert beobachtet. Es ist die beste Agenturmarke in Deutschland, die dieses Angebot macht. Und es gibt Leute in der gesamten Agenturgruppe, die kreatives Direktmarketing fördern und beherrschen.

OtO: Warum arbeiten Sie jetzt als Angestellte?

Wider: Warum nicht? Wir sind Geschäftsführer und halten Anteile an der Agentur. Der unternehmerische Faktor ist also gegeben. Ich habe mit DetterbeckWider eine erfolgreiche Agenturmarke mit meinem Namen aufgebaut. Meiner Eitelkeit habe ich damit Tribut gezollt. Jetzt zünde ich die nächste Stufe in meiner persönlichen Entwicklung. Jetzt wird Bundesliga gespielt.

Stuhr: Ich halte die Komponenten für ideal. Eine wirklich tragfähige Ausstattung einer exzellenten Marke zusammen mit einer zusätzlichen Beteiligung, die uns die Motivation gibt, dass es im wirtschaftlichen Bereich auch attraktiv ist. Zusammen ist das unschlagbar. Wir wollen innerhalb der S&J-Gruppe einen nennenswerten Anteil am Gesamt-Produkt und am Gesamt-Gross-Income leisten. Unser Ziel ist aber nicht, die größte DM-Agentur in Deutschland zu werden, sondern die beste!

OtO: Wie viele Anteile halten Sie?

Wider: Springer & Jacoby hält natürlich die Mehrheit. Doch in erster Linie geht es um die Qualität des Produkts, das hier ermöglicht wird. Da haben sich Leute gefunden - Springer & Jacoby, Ralf Stuhr, Martin Wider -, die die gleichen Vorstellungen von der gleichen Qualität des Produkts haben. Und wenn die Qualität stimmt, dann stimmt auch die Kasse. Das ist ein Automatismus.

Stuhr: Wichtig für alle Beteiligten ist, dass es um ein langfristiges Engagement geht. Mit langfristigen Zielen.

OtO: Das impliziert aber auch eine längere Testphase. Stuhr: Was wir testen, sind unsere Angebote und Produkte für den Markt. Nicht aber die Agentur an sich. Die ist gesetzt.

OtO: Sie haben das Bild der Rakete benutzt. Wann zünden Sie im Sinne der Weiterentwicklung die dritte Stufe?

Wider: Unsere erste Aufgabe ist, unsere Unit in eine gute Umlaufbahn zu bringen. Die vier Ks - Kunde, Kreation, Kasse, Kultur - müssen stimmen. Dann denken wir weiter nach über die nächste Ausbaustufe.

OtO: In der DM-Kategorie vom ADC oder bei den Cannes Lions Direct, punkten viele Klassische Agenturen. Wenn S&J eine Direkt-Unit aufbaut, fährt die Agentur dann einen anderen dialogaffinen Bereich zurück?

Wider: Erstens: Ohne den Kollegen im Markt jetzt zu nahe treten zu wollen: Das, was auf den Kreativ-Awards gewinnt, dahinter stecken nicht unbedingt DM- oder CRM-Etats. Die Gewinner sind oft kreative Einzelmeister, die nicht in ein strategisches Gesamtprogramm eingebunden sind. Zweites: E-fact London macht seit Jahren erfolgreiches und ausgezeichnetes Direktmarketing für Mercedes. Warum sollte man das jetzt ändern? Was wir jetzt zusätzlich anbieten können, ist der strategische und konzeptionelle Part im Direktmarketing. Der ja neben einer guten Kreation nicht ganz unwichtig ist.

OtO: Wie sieht das Zusammenarbeiten der Disziplinen rein praktisch aus, wenn Sie sich auf einen Pitch vorbereiten?

Wider: Wir sind schon in Pitches dabei. Da wird disziplinübergreifend im Team an den Lösungen gearbeitet. Für die großen Accounts gibt es bei Springer & Jacoby die Brand Directors. Ihre Aufgabe ist auch die Vernetzung der Disziplinen, also der Spezial-Units mit den Klassischen Agenturen. Der kreative Anspruch ist hier "Big idea travel" - die große Idee wandert durch alle Disziplinen und Medien. So können wir eine konsistente Kontaktqualität der Marke an allen Touchpoints sicherstellen.

OtO: Bei S&J packt man abends seine Sachen weg. Man hat keine persönlichen Gegenstände am Arbeitsplatz. Betrachten Sie das als Eingriff in Ihre Persönlichkeit?

Wider: Überhaupt nicht. Es ist schön, dass ich mich an meinem Arbeitsplatz auf meine Aufgaben konzentrieren kann. Ich habe immer schon so gearbeitet und finde es richtig, dass es in einer Agentur bestimmte Prinzipien gibt, an die sich alle halten müssen. So kann man sein ganzes Hirnschmalz in die Arbeit stecken, und muss nicht immer wieder alles neu erfinden.

OtO: Was brennt Ihnen am meisten unter den Nägeln?

Wider: Von der kreativsten und effizientesten Agentur in Deutschland - siehe Kreativ- und Effi-Ranking - gibt es jetzt ein neues Angebot: Direktmarketing. Und das unterscheidet sich deutlich vom Angebot anderer Agenturen. Durch Springer & Jacoby im Namen, in der Haltung und in der Arbeit. ks

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