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Paid Content: Wann Deutsche mehr für Journalismus zahlen würden

22.09.2020 - Wie ist es um die Zahlungsbereitschaft der Nutzer*innen journalistischer Angebote bestellt? Und mit welchen Maßnahmen lassen sich finanzielle Potenziale noch besser ausschöpfen? Antworten auf diese Fragen liefert eine repräsentative Umfrage.

von Susan Rönisch

Die Umfrage von nextMedia.Hamburg   zeigt, dass Nutzer*innen journalistischer Angebote zu großen Teilen (81 Prozent) dazu bereit sind, für Journalismus zu zahlen - die meisten Befragten (30 Prozent) bezifferten ihre Zahlungsbereitschaft auf fünf bis 15 Euro pro Monat. Gleichzeitig ist jede*r dritte*r Nutzer*in dazu bereit, monatlich insgesamt über 15 Euro für gedruckte und digitale Produkte auszugeben. Dabei gilt: Je älter die Nutzer*innen, desto höher die Zahlungsbereitschaft. Bei den über 65-Jährigen sind es 45 Prozent, die mehr als 15 Euro zahlen würden. Jede*r Zehnte dieser Altersgruppe ist sogar bereit, mehr als 40 Euro monatlich für Journalismus auszugeben.



Die Umfrage liefert auch wichtige Anhaltspunkte, wie Medienmacher*innen die Zahlungsbereitschaft der Deutschen erhöhen könnten. Im Rahmen der Befragung gaben 43 Prozent der Deutschen an, dass transparentere Recherchen und Quellen zu einer Steigerung ihrer Zahlungsbereitschaft führen würden. Jede*r Vierte würde bei weniger Werbung mehr Geld für Journalismus ausgeben und 19 Prozent wünschen sich mehr oder bessere exklusive Inhalte. Kombi-Abos würden bei 15 Prozent der Deutschen zu einer höheren Zahlungsbereitschaft führen. Das Kombinieren von Abonnements scheint dabei insbesondere für die jüngere Zielgruppe interessant: Derartige Modelle würden bei jedem*r Vierten der 18- bis 39-Jährigen die Zahlungsbereitschaft steigern. Eine personalisierte Nachrichtenauswahl (sechs Prozent) und bessere Unterhaltungsformate (drei Prozent) scheinen dagegen keine Mittel zu sein, mit denen die Zahlungsbereitschaft für Journalismus entscheidend gesteigert werden kann. Gleichsam zeigt die Tatsache, dass 31 Prozent der Deutschen angeben, unter keinen Umständen mehr Geld für journalistische Angebote ausgeben zu wollen, die Notwendigkeit, weiter an innovativen Paid-Modellen zu arbeiten und neue Angebote zu schaffen, die Nutzer*innen einen echten Mehrwert bieten.



Ein gutes Beispiel, wie es gehen kann, ist die Zusammenarbeit von Journalist*innen und Wissenschaftler*innen, die in der Corona-Pandemie zuletzt von vielen Medienhäusern forciert wurde. Die meisten Deutschen zählen bei komplexen Themen wie Corona nämlich vor allem auf die Expertise von Wissenschaftler*innen, die von 81 Prozent der Deutschen als am glaubwürdigsten angesehen werden. Das erklärt auch den Erfolg des NDR-Podcasts "Das Coronavirus-Update" mit Prof. Dr. Christian Drosten, Leiter der Virologie in der Berliner Charité. Das bisher erfolgreichste Format der ARD Audiothek hatte bereits im März über 15 Millionen Aufrufe, gewann zuletzt den Online Grimme Award sowie den Deutschen Radiopreis und zeigt, wie fruchtbar die Zusammenarbeit von Journalist*innen und Wissenschaftler*innen sein kann - auch vor dem Hintergrund der Vertrauensfrage: Denn nahezu niemand (nur zwei Prozent) schenkt bei bei komplexen Themen wie Corona Journalist*innen alleine am meisten Vertrauen.

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