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Print- und Druckbranche

Print-Branche erholt sich allmählich von Pandemiefolgen

17.08.2022 - Den ersten Ergebnisse des drupa Global Trends Reports zeigen, dass insgesamt in der Print-Branche die Zuversicht steigt und alle Regionen und Märkte höhere Investitionen für 2023 erwarten. Aufgrund des Ukraine-Krieg sind jedoch die europäischen Märkte pessimistischer gestimmt.

von Susan Rönisch

Im Vergleich zur letzten drupa   Global Trends Report aus 2019, die noch vor der Pandemie stattfand, blickt die weltweite Branche im Durchschnitt wieder etwas zuversichtlicher in die Zukunft. Der Verpackungsmarkt ist erwartungsgemäß stark, aber auch die Märkte für Commercial-, Publishing- und Functional-Printing zeigen für 2023 Anzeichen von Erholung. Regional ist die Zuversicht unterschiedlich ausgeprägt, so erwarten Asien und Südamerika für 2023 bessere Geschäfte, während Europa angesichts des Krieges zwischen Russland und der Ukraine und dessen Folgen eher pessimistisch gestimmt ist.

Investitionen sind in den letzten beiden Jahren unweigerlich zurückgegangen, jedoch haben sowohl Druckdienstleister als auch Zulieferbetriebe feste Absichten für neue Investitionsausgaben bekundet. Sabine Geldermann , Project Director Print Technologies bei der Messe Düsseldorf, erklärt dazu: "Druckdienstleister, Produzenten und Zulieferer setzen auf Innovationen, um langfristig erfolgreich und international wettbewerbsfähig zu sein. Die Herausforderungen der letzten Jahre haben zwar zu einem weltweiten Rückgang an Investitionen geführt, dennoch zeigen die aktuellen Ergebnisse, dass die Branche mit einer Erholung ab 2023 rechnet. Alle Regionen und Märkte prognostizieren höhere Investitionen für das kommende Jahr."
Die Ergebnisse stammen aus der Onlineumfrage des 8. drupa Global Trends Report, an der im Frühjahr 2022 weltweit mehr als 500 Entscheiderinnen und Entscheider auf Seiten von Druckdienstleistern und Maschinenbauern/Zulieferern teilgenommen haben. Die Umfrage wurde von den beauftragten Partnern Printfuture (Großbritannien) und Wissler & Partner (Schweiz) im Namen der drupa durchgeführt.

Zuversicht abhängig von Markt und Region

Weltweit haben 18 Prozent mehr Druckdienstleister ihre wirtschaftliche Lage als "gut" bewertet als diejenigen, die sie als "schlecht" bezeichneten. Bei den Maschinenbauern und Zulieferern fiel der positive Saldo mit 32 Prozent sogar noch deutlicher aus. Wie immer unterscheidet sich das Wirtschaftsklima in den Regionen und Märkten teils stark. Der Verpackungsmarkt floriert, während sich Publishing- und Commercial-Printing mit strukturellen Veränderungen durch die Digitalisierung konfrontiert sehen - aber auch hier gibt es bereits Anzeichen für zurückkehrende Zuversicht.

Regional ergibt sich ein gemischtes Bild: Europa ist deutlich von den Folgen des Ukraine-Krieges betroffen, während andere Regionen wie Asien und Süd-/Zentralamerika für 2023 eine weitere Belebung des Geschäfts erwarten, denn die wirtschaftliche Dynamik nach der Pandemie nimmt wieder zu.

Printvolumen und Investitionsabsichten

Die Analyse des Printvolumens in 2022 nach Maschinentypen zeigt einen anhaltenden Rückgang des Bogenoffsetdrucks bei Akzidenzdruckern, während bei Verpackungsdruckern ein Wachstum zu verzeichnen ist. Auch der Umfang von Flexodruck steigt bei den Verpackungsdruckern weiter an. Alle Märkte melden einen Anstieg der Volumina beim digitalen Tonerfarbdruck mit Einzelblattzufuhr, der - bis auf beim Verlagswesen - auch bei der Verwendung von digitalem Inkjet-Rollen-Farbdruck marktübergreifend zu sehen ist.

Trotz des nachweislichen Rückgangs des Bogenoffsetvolumens im Commercial-Printing war dies dennoch der beliebteste Druckmaschinentyp für geplante Investitionen in 2023 in allen Märkten - jedoch mit Ausnahme des Verpackungsdrucks, wo der Flexodruck an erster Stelle stand, gefolgt von Bogenoffset. Digitaler Inkjet-Farbdruck war das zweitbeliebteste Investitionsgut für alle anderen Bereiche. Maschinen für die Weiterverarbeitung sind nach neuen Druckmaschinen das zweitwichtigste Investitionsziel.

Web-to-Print

Während der Umsatzanteil von Web-to-Print zwischen 2014 und 2019 kaum zugenommen hat, ist er in den letzten zwei Jahren bei Unternehmen mit solchen Anwendungen stark gestiegen. So erhöhte sich seit 2019 der Umsatz weltweit von 17 Prozent auf 26 Prozent und dieser starke Anstieg ist - wenn auch in unterschiedlichem Ausmaß - in allen Märkten zu beobachten.

Sozioökonomische Herausforderungen und weltweite Wirtschaftslage

Globale sozioökonomische Herausforderungen wirken sich je nach Region unterschiedlich stark aus. So nannten 62 Prozent der Druckereien in Asien Pandemien als größte Bedrohung, in Europa zum Vergleich nur 51 Prozent. Und während 32 Prozent der europäischen Druckdienstleister Kriege angaben, war dies nur für 6 Prozent der Printer in Süd- und Mittelamerika relevant. Stattdessen fürchten 58 Prozent der Befragten eine wirtschaftliche Rezession weitaus mehr. Geopolitische Auswirkungen stellen für 59 Prozent der befragten Druckdienstleister und Zulieferer die bei weitem größte Herausforderung dar, die zum Teil noch wichtiger bewertet wird als der Wettbewerbsdruck im Markt.

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