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Dmexco 2020

Dmexco: Erster Aufschlag Richtung Hybrid

25.09.2020 - Die stabile Beta einer virtuellen Onlinemarketing-Kongressmesse - das war die Dmexco 2020. Eine Einschätzung von ONEtoONE-Herausgeber Joachim Graf

von Joachim Graf

Die Oberfläche mag gewöhnungsbedürftig sein. Die Kombination von Vernetzung, Vortragsstreaming und Videokonferenzen mag weder an Linkedin   , Netflix   noch an Zoom   heranreichen, die Dmexco-Chief-Advisor   Dominik Matyka als Vorbilder strapaziert hat. Geschenkt.

Denn erstens: Bei jeder Software muss man sich an die Oberfläche gewöhnen. Denn zweitens: Wenigstens entsprechen die Dmexco-Datenschutzkonzepte der DSGVO - anders als bei allen drei Vorbildern. Denn drittens: Mit Plattform und Format begibt sich die Dmexco   in Welten, die nie ein Veranstalter vor ihr betreten hat. Denn wenn auf der Pressekonferenz Kölnmesse-Verantwortlicher Oliver Frese sagen kann, mit dem Dmexco-Konzepte sei man "weiter als alle anderen Messeorganisationen in der Welt", dann ist das genau so ein Lob für die Dmexco wie es ein Armutszeugnis für die weltweite Veranstaltungsbranche ist, die jahrzehntelang die Digitalisierung verschlafen hat.

Es mag typisch deutsch sein, von Neuem stets nie weniger zu verlangen als 110-prozentige Perfektion. Diverse Medienvorberichte deuteten in diese Richtung. Aber disruptive Systeme zeichnen sich bekanntlich dadurch aus, dass sie unperfekt sind - aber sich schnell verbessern lassen. Man muss die Dmexco 2020 also in dem Licht sehen, wie sie 2021 aussehen kann. Und da bin ich mir sicher: Die Technik wird schon. Klären müssen die Dmexco-Veranstalter nach meiner Einschätzung mehrere Dinge:

  • Erstens: Wie eine Hybrid-Dmexco in Zukunft aussehen kann. Denn dass es in Nach-Corona-Zeiten einen physischen Teil geben muss, das ist allen klar - Ausstellern wie auch Veranstaltern.

  • Zweitens: Wie man den Mittelstand für eine solche Veranstaltung gewinnen kann. Schon in den Vorjahren war die Dmexco geprägt von der Digitalbranche, potentielle Kunden (vor allem aus dem Mittelstand) waren weniger präsent, als das den Ausstellern lieb gewesen wäre. Diese Aufgabe bleibt auch für 2021 oben auf der Agenda.

  • Drittens: Wie man das Verhältnis zwischen Kongress und Messe aussteuert. An den Kongress kann man meines Erachtens einen Haken setzen. An das Vernetzungstool mit allen Schwächen auch. Beides ist gut oder kann es werden. Die Messestände und die Leadgenerierungstools müssen nachjustiert werden. Hier gibt es noch zu viele unglückliche Aussteller - wie übrigens immer bei Kongressmessen, bei denen (anders als bei reinen Messen) die zahlenden Unternehmen nur zweite Geige spielen. Auch daran wird sich entscheiden, wie viele Unternehmen im kommenden Jahr ihr Marketinggeld bei der Kölnmesse   abliefern.

ONEtoONE-Herausgeber Joachim Graf: "Die Richtung stimmt" (Bild: Michael Poganiatz)
ONEtoONE-Herausgeber Joachim Graf: "Die Richtung stimmt"

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