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BEVH-Umfrage

ECommerce-Umsatz klettert 2020 auf 83 Mrd. Euro

27.01.2021 - Der gesamte ECommerce-Umsatz ist im vergangenen Jahr von 72,6 Milliarden Euro auf 83,3 Milliarden Euro gestiegen. Das ist ein Plus von 14,6 Prozent gegenüber 2019, hat der Bundesverband E-Commerce und Versandhandel (BEVH) errechnet.

von Dominik Grollmann

Die Daten der ECommerce-Verbraucherstudie des BEVH   zeigen, dass E-Commerce inzwischen in der Mitte der Gesellschaft verankert ist. Fast jeder dritte Onlinekäufer im Jahr 2020 war älter als 60 Jahre. Vor Jahresfrist lag der Umsatzanteil der Kunden in dieser Altersgruppe noch unter einem Viertel. Vier von zehn Onlinekunden kaufen inzwischen mehr als einmal pro Woche im Distanzhandel. Fast drei von vier Onlinekäufern gaben an, künftig mehr oder genauso viel im Internet bestellen zu wollen - vor einem Jahr äußerte nur gut jeder zweite Kunde diese Absicht.

"Die Corona-Pandemie hat die Entwicklung des Handels hin zum E-Commerce deutlich beschleunigt, und unsere Branche hat ihr Leistungsversprechen erfüllt", bewertet Gero Furchheim , bevh-Präsident Jahresbilanz. "Diese Entwicklung wird sich nicht mehr umkehren. Die gesellschaftliche und politische Debatte muss deshalb ihre Perspektive gründlich ändern: E-Commerce und seine Prozesse sind künftig die Basis, von der aus Kunden ihren Einkauf beginnen. Die Innenstädte und der Einzelhandel brauchen dieses digitale Fundament, um mit ihren stationären Angeboten den Kunden noch Mehrwerte zu bieten. Die Stadtentwicklung muss sich dieser Realität endlich stellen und diejenigen konsequent einbinden, die den neuen Handel gestalten."

Waren des täglichen Bedarfs häufig online geordert

Obwohl während der gesamten Corona-Krise Lebensmittelhandel, Drogerien und Apotheken nie geschlossen hatten, legte im Onlinehandel das Cluster "täglicher Bedarf" prozentual am stärksten zu. Der gesamte Online-Umsatz dieser Warengruppe stieg in 2020 auf 6,89 Mrd. Euro (2019: 4,90 Mrd. Euro) mit einer Steigerung von 40,9 Prozent. Apotheken konnten ihren ECommerce-Umsatz um 33,8 Prozent auf 911 Mio. Euro. inkl. USt steigern; der Gesamtumsatz mit Medikamenten im Internet erhöhte sich sogar um mehr als die Hälfte (53,9 Prozent) auf 1,21 Mrd. Euro inkl. USt.

Die sehr hohe Zahl an Bestellungen ist nicht nur auf den temporären Shutdown, sondern auch darauf zurückzuführen, dass Händler und Zusteller in der Wahrnehmung der Kunden noch besser geworden sind. Über 95,3 Prozent der Befragten äußerten sich mit ihrem Onlineeinkauf sehr zufrieden oder zufrieden. Trotz der logistischen Herausforderungen in der Pandemie ist dies eine erneute Verbesserung um 0,8 Prozentpunkte.

Markplätze wachsen kräftig - und helfen kleinen Händlern

Fast jeder zweite im E-Commerce umgesetzte Euro wurde auf Onlinemarktplätzen und Plattformen getätigt. Hinter dem mit mehr als 20 Prozent besonders ausgeprägten Wachstum dieser Kategorie verbirgt sich ein Zuwachs an großen und kleinen Händlern, die über diese belastbare Infrastruktur im E-Commerce erstmals aktiv geworden sind.

"Der Verkauf über Onlinemarktplätze und Plattformen ist aufgrund der Bündelung von Kunden und Nachfrage heute ein unverzichtbarer Teil jeder E-Commerce-Strategie", so Gero Furchheim. "Die deutsche und europäische Politik hat mit der jüngsten Novellierung des Wettbewerbsrechts diese Veränderung konstruktiv aufgegriffen, um ein Level Playing Field zu ermöglichen. Es ist erfreulich, dass mit der neuen US-Regierung auch die Frage einer fairen Besteuerung globaler digitaler Unternehmen auf OECD-Ebene in Gang kommt. Dafür haben wir uns stets eingesetzt. Wir hoffen, dass die Parteien in ihren Wahlprogrammen und die nächste Bundesregierung den progressiven Kurs fortsetzen."

Der Branchenverband geht davon aus, einen großen Teil der Corona-bedingten zusätzlichen Nachfrage halten zu können, auch wenn Geschäfte wieder öffnen. Dämpfend könnten die wirtschaftlichen Nachwirkungen der Corona-Pandemie ausfallen. "Im Zusammenspiel der Faktoren gehen wir von einem Umsatz-Wachstum bei Waren im E-Commerce von 12,5 Prozent für Jahr 2021 aus, mit dem die online verkauften Waren und Dienstleistungen zusammen die Grenze von 100 Milliarden Euro brutto sicher überspringen werden", so Furchheim.

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