Games-Markt gibt 28.000 Menschen Arbeit

Bild: CLARK

16.08.2022 - Die Anzahl von Games-Unternehmen und -Besch�ftigten in Deutschland w�chst weiter. Ein neues Stipendien-F�rderprogramm soll nun gezielt Gr�nderInnen unterst�tzen.

von Frauke Schobelt

Die deutsche Games-Branche bleibt auf Wachstumskurs: Schon 2021 verzeichnete der Game - Verband der deutschen Games Branche ein deutliches Plus bei der Anzahl der Games-Unternehmen und den Besch�ftigten, diese positive Entwicklung setzt sich auch 2022 fort. So gibt es aktuell rund 786 Unternehmen in Deutschland, die in der Entwicklung und der Vermarktung von Computer- und Videospielen oder in einem der beiden Bereiche aktiv sind. Das sind rund 5 Prozent mehr als noch 2021. Basis der Analyse sind Daten von gamesmap.de . In dem Online-Verzeichnis werden kontinuierlich Entwicklungen der deutschen Games-Branche erfasst.

Mit 392 (-3 Prozent) sind die meisten Unternehmen sowohl in der Entwicklung als auch im Publishing aktiv. 358 Spiele-Studios besch�ftigen sich ausschlie�lich mit dem Entwickeln von Spielen f�r PC, Spielekonsolen und Mobile-Ger�te. Ihre Anzahl ist im Vergleich zum Vorjahr mit 14 Prozent besonders stark gewachsen. Deutlich geringer ist die Anzahl der Unternehmen, die ausschlie�lich als Publisher agieren: Von ihnen gibt es 36 (+13 Prozent) in Deutschland.

Grafik: Game

Mehr als 28.000 Besch�ftigte im erweiterten Games-Markt

Der positive Trend setzt sich auch bei den Besch�ftigten fort: Nach einem Wachstum von 8 Prozent im Vorjahr ist deren Anzahl in diesem Jahr nochmals um rund 3 Prozent im Kernmarkt gewachsen. Damit sind in Deutschland 11.242 Menschen in der Entwicklung und Vermarktung von Games besch�ftigt. Die Anzahl der Games-Unternehmen im Kernmarkt hat in den vergangenen zwei Jahren um 26 Prozent zugenommen.

Der erweiterte Games-Arbeitsmarkt hat sich nach einem R�ckgang im vergangenen Jahr wieder etwas erholt: Hier legte die gesch�tzte Anzahl der Besch�ftigten um knapp 6 Prozent auf 17.048 zu. Zu diesem erweiterten Arbeitsmarkt z�hlen unter anderem Besch�ftigte bei Dienstleistern, im Handel, bei Bildungseinrichtungen, Medien und im �ffentlichen Sektor. Insgesamt sichert die Games-Branche in Deutschland damit �ber 28.000 Arbeitspl�tze.

Den Aufw�rtstrend f�hrt der Verband vor allem auf die Gr�ndung vieler kleiner Unternehmen zur�ck. "Die Gr�ndungswelle ist eine gute Nachricht mit Blick auf die Aufholjagd Deutschlands als Games-Standort. Viele weitere positive Effekte der noch recht jungen Games-F�rderung auf Bundesebene sind zudem heute noch gar nicht sichtbar. Schlie�lich dauert die Entwicklung der meisten Spiele mehrere Jahre", sagt Game-Gesch�ftsf�hrer Felix Falk . Die Branche erwarte einen dauerhaften Aufschwung, gerade auch, weil mit der Umsetzung der Games-Strategie der Bundesregierung weitere, daf�r notwendige politische Weichenstellungen anstehen. "Besonders wichtig ist daher, dass der aktuelle Aufschwung nicht abgew�rgt wird", sagt Falk, der geplante K�rzungen der Bundesregierung bei der Games-F�rderung kritisiert.

Grafik: Game

Stipendien-F�rderprogramm soll Gr�nderInnen unterst�tzen

Neugr�ndungen st�rken den Games-Standort Deutschland, allerdings haben es in dem risikoreichen Games-Bereich Startups besonders schwer, ihre Spiele-Ideen zum unternehmerischen Erfolg zu f�hren. Bestehende Start-up- und Gr�ndungs-Programme der Bundesregierung ber�cksichtigten die Besonderheiten der Games-Entwicklung nicht und k�nnten daher kaum genutzt werden. Der Game-Verband hat deshalb ein Konzept f�r ein Stipendien-Programm vorgelegt, das Gr�nderInnen aus dem Games-Bereich bei bei der Gr�ndung und Weiterentwicklung ihrer Unternehmen unterst�tzen soll. Neben Stipendien sollen Coaching und Mentoren-Netzwerke Teil des Programms sein. Die Gr�ndungsf�rderung ist als Erg�nzung zur bestehenden Projekt-F�rderung auf Bundesebene gedacht und soll speziell in der Anfangszeit der Unternehmensgr�ndung helfen.

Der Verband hat au�erdem im Vorfeld der Gamescom 2022 vom 24. bis 28. August seinen Jahresreport 2022 ver�ffentlicht, mit Informationen und Daten �ber die deutsche Games-Branche.

Bild: Martin Geisthardt

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