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Interaktives Fernsehen in Deutschland: Marktteilnehmer bremsen sich gegenseitig aus

Nur gemeinsame Standards und Einführungsszenarien sichern Investitionen

(press1: iBOT) - Düsseldorf, 11.11.2003
Nach Auffassung verschiedener Branchenexperten hinkt die aktuelle Entwicklung im deutschen Markt für interaktives Fernsehen (kurz: iTV) den Ansprüchen der verschiedenen Marktteilnehmern hinterher. Nicht nur unzureichend ausgestattete Set-Top-Boxen, sondern auch kaum abgestimmte Geschäftsmodelle und nicht ausgebaute rückkanalfähige Kabelnetze sind demnach die wichtigsten Bremsfaktoren. "Ein Standard wie MHP (Multimedia Home Platform) kann den Nutzern garantieren, dass alle denkbaren, interaktiven Angebote aus einer Box kommen. Gleichzeitig haben alle Marktbeteiligten vom Gerätehersteller über die Entwickler und Inhalteanbieter bis hin zum Sender und Netzwerkbetreiber Investitionssicherheit, weil sie alle mit dem selben Standard arbeiten können" so Dr. Marcus Garbe (interacT!V GmbH), Leiter des Arbeitskreises iTV des dmmv.

"Den konkreten Anwendungen sind kaum Grenzen gesetzt: Shopping, Home Banking oder Entertainment wie etwa interaktive TV-Shows oder Werbung - alles ist möglich" so Hardy Heine, Leiter des Arbeitskreises Broadband des dmmv. "Die Frage nach einer einzigen Killerapplikation geht am Kern vorbei und lenkt leider immer wieder von den vielfältigen Einsatzmöglichkeiten ab."

Die Branchenkenner fordern daher alle Marktteilnehmer auf, verstärkt Aufklärungsarbeit zu leisten, denn offenbar sind die zahlreichen Anwendungen und Vorteile durch einen Standard wie MHP bisher noch nicht richtig klar. Anders ist nach Auffassung der beiden dmmv-Experten die zögerliche Haltung einiger Hersteller und Kabelnetzbetreiber in puncto MHP-Modul kaum zu erklären. "Ohne die Bereitschaft der Hardwareanbieter, in MHP-fähige Set-Top-Boxen zu investieren bleibt der deutsche iTV-Markt in den Kinderschuhen" argumentiert Garbe. So sorgt das Reichweitendefizit vor allem bei Werbetreibenden, Entwicklern und Inhalteanbietern momentan für Zurückhaltung.

Einen Ausweg aus der Sackgasse zeigt möglicherweise das Beispiel des Mobilkommunikationsmarktes: "Die Mobilfunkanbieter haben für einen gewaltigen Push gesorgt, indem sie die Endgeräte subventioniert haben. Denkbar ist, dass - in Analogie zur Mobilfunkbranche - Endgeräte, in diesem Fall also die Set-Top-Boxen bei Abo-Modellen von Plattformbetreibern mitvertrieben werden" appeliert Heine an den Pioniergeist der Marktpartner. Wichtig sei dabei vor allem, die Massenverträglichkeit der Anwendungen im Auge zu behalten. "Die einfache Navigation und Bedienung kann den Content- und Werbepartnern völlig neue Zielgruppen erschliessen.", so Heine weiter. Nur wenige Betreibermodelle stellen sich auf dem Markt zeitgrecht auf, noch weniger unter Bezugnahme auf den Standard MHP. So geht derzeit allein ein norddeutsches Unternehmen das Thema mit einem auf MHP-Set Top Boxen basierten Subscribermodell an, positioniert sich zugleich als Business Enabler und schafft so Mehrwerte für Content-, Geräte- und Reichweitenpartner zugunsten aller - insbesondere für den Verbraucher. "Letzlich fehlt bei allen Betreibermodellen noch der integrierte Rückkanal, ohne den der Konsument nicht direkt auf Angebote reagieren kann. Ähnlich wie beim Personal Computer ohne Internetanbindung ist dies der kritische Erfolgsfaktor für die Einführung von iTV" ergänzt Garbe.

Bei diesen Aspekten setzt der neugegründete Arbeitskreis iTV an. Er stellt die Anforderungen und Perspektiven des TV-Nutzers in den Vordergrund. Dabei spielt vor allem die Aufklärung über mögliche Geschäftsmodelle und Konsumentenakzeptanz eine herausragende Rolle. Ganz bewusst sollen keine technischen Spezifikationsdebatten geführt werden - schliesslich interessieren den Nutzer die technischen Standards sehr wenig. Mit diesem Ansatz erschließt sich somit auch für Multimediagenturen, Produzenten, Vermarkter und Softwarehersteller ein völlig neuer, attraktiver Markt.

Der Deutsche Multimedia Verband (dmmv) e.V. hat sich in den vergangenen Wochen verstärkt dem Thema interaktives Fernsehen gewidmet. Nachdem im September eine Studie zum Status Quo des deutschen iTV-Marktes veröffentlicht worden war, hatten sich verschiedene Expertenrunden sowohl bei den Medientagen München als auch auf der Systems dem Thema angenommen.

Beachten Sie auch die Hintergrundinformationen zum interaktiven Fernsehen in Deutschland unter > http://www.dmmv.de/de/data/pdf/pdf-file/2300_701_charts_zur_pm_itv_031111.pdf. Weitere Informationen zur Studie "iTV in Deutschland" (inkl. einer Leseprobe) finden Sie unter http://www.thebrainbehind.com/deutsch/content/studie.html
Kontakt:
Deutscher Multimedia Verband (dmmv) e.V.
Beate Pracht, Referentin iTV
pracht@dmmv.de
Presse:
Deutscher Multimedia Verband (dmmv) e.V.
Christoph Salzig, Pressesprecher
Tel. 0211 600 456 -26, Fax: -33
salzig@dmmv.de
Check Out: http://www.dmmv.de/ww/de/7_pub/aktuelles/pressemitteilungen.cfm
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Die mehr als 1.000 Mitglieder des dmmv sind in den Sektoren Internet- & Multimedia-Dienstleister, Softwareentwickler, Systemhäuser, Zugangsplattformen, Online-Dienste, Internet Angebote (E-Content, E-Commerce, E-Services) tätig. Er vertritt bundesweit insgesamt mehr als 1.400 Unternehmen* der Digitalen Wirtschaft in allen medien- u. ordnungspolitischen Belangen.

Der dmmv bildet das Dach für eigenständige Fachgruppen, in denen die einzelnen Branchensegmente der Digitalen Wirtschaft organisiert sind. Die inhaltliche Arbeit sowie der Austausch der Fachgruppen untereinander ist durch übergreifende Arbeitskreise gewährleistet. Diese sind für alle Mitglieder zugänglich.

Als Ansprechpartner für Behörden, Presse und andere Branchenvertretungen ist es dem dmmv gelungen, eine starke Interessenvertretung zu schaffen, um dem Bereich der Interaktiven Medien ein für alle Marktteilnehmer ertragreiches Tätigkeitsfeld zu gewährleisten.

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