FIWM: Ausbildungsabgabe bestraft Hightech-Unternehmen - "Dieses Placebo hat einen Giftkern"

(press1) - München. Der Förderverein IT- und Medienwirtschaft München e.V., der Zusammenschluss der Münchner Multimedia-, IT- und Medienunternehmen, lehnt die jetzt vom Bundestag Ausbildungsabgabe ab. "Was als Placebo für die SPD-Parteilinken gedacht ist, hat für die kleinen und mittelständischen Hightech-Unternehmen in Wirklichkeit einen Giftkern", argumentiert FIWM-Vorstandssprecher und iBusiness-Herausgeber Joachim Graf.

Viele in Hightech-Unternehmen praktizierte Ausbildungen - vom Online-Volontariat über Programmierer und Trainees bis hin zum Webdesigner würden nach dem jetzt beschlossenen Gesetz überhaupt nicht gezählt. Graf: "Vor allem kleine und mittelständische Unternehmen, die Vorreiter sind für neue Berufe, bilden für den eigenen Bedarf aus. Sie werden nun bestraft, weil sie für ihre Ausbildenden perverser Weise auch noch Ausbildungsabgabe zahlen müssen".

Wenn die Initriatoren argumentieren, Unternehmen sollten statt Hightech-Ausbildung lieber Bürokaufleute ausbilden - weil Büro-Azubis nach dem Gesetz anerkannt werden, Programmier-Auszubildende hingegen nicht - dann zeige dass nach Ansicht von Graf nur, dass es bei dem Gesetz einmal mehr lediglich um ein "gut gemeint" statt um ein "gut" gehe. Graf appellierte an die SPD-regierten Landesregierungen das Gesetz im Bundesrat zu Fall zu bringen: "Mit der Ausbildungsabgabe würde dem Hightech-Ausbildungsstandort Deutschland ein Bärendienst erwiesen."