Gradmesser für die Kundenzufriedenheit

27.09.2021 - KMU können die Vorteile von Programmatic Printing sehr wirkungsvoll nutzen, wie dieser Case aus der Schweiz zeigt: Energieversorger EW Höfe erhielt mit personalisierten Postkarten erfolgreich Feedback zur Kundenzufriedenheit.

von Frauke Schobelt

Die Vorteile von Programmatic Printing sprechen sich auch in der Schweiz herum. Einer der Dienstleister, der dieses Thema vorantreibt, ist die Urs Zuber AG. Die Druckerei mit Sitz in Reinach, Aargau, ist ein inhabergeführtes Familienunternehmen mit über 40 Jahren Erfahrung. Ihr Programmatic-Printing-Service lässt sich über Schnittstellen in Digital Marketing Software von Anbietern wie HubSpot   , Salesforce   und SugarCRM   integrieren.

Einstiegshürde ist für KMU gering

Die Druckerei hat verschiedene Programmatic-Printing-Pakete speziell für kleinere und mittlere Unternehmen (KMU) geschnürt. Ab umgerechnet rund 1104 Euro ist man mit dem Starterpaket dabei - für 500 Mailings in zwei Monaten, inklusive Reporting, Tracing und A-Post-Porto. Für 2500 Mailings in zwei Monaten werden rund 4800 Euro fällig. Kosten, die auch KMU stemmen können.

Dafür profitieren die kleineren Unternehmen von den bekannten Vorteilen der automatisierten Werbepost: Weniger Streuverluste, weil Printmailings nur an relevante Kunden verschickt werden, die haptische Wirkung der Werbeformate und eine längere Lebensdauer. "In unseren Piloten und Kampagnen hat sich gezeigt, dass Print fünf bis sieben Tage lebt", berichtet Yves Gautschy, Unternehmer und Programmatic-Printing- Spezialist der Urs Zuber AG   . Ein relevantes Mailing, das interessiert, wird also am Wochenende oder am Abend nochmal angeschaut. "Die Response Rate ist dadurch höher."

In Customer Journeys gibt es diverse Touchpoints, bei denen es sich lohnt, die Kundschaft automatisiert und personalisiert mit Print anzusprechen. Wie groß die Einstiegshürde für KMU ist, hänge von den CRM- und Marketingsystemen und dem Know-how in diesem Bereich ab, so Yves Gautschy. Die Integration der Mailingsoftware funktioniere etwa mit HubSpot sehr einfach. Auch gebe es bei vielen Webshoplösungen die Möglichkeit mit einer Verknüpfung über Zapier   zu arbeiten.

"Wer es gewohnt ist, im digitalen Bereich mit Automationen zu arbeiten und auch die Kundendaten in beispielsweise HubSpot sauber führt, für den ist der Einstieg in das Programmatic Printing nicht sehr schwierig." Das Verständnis für die Abläufe und den Nutzen sei dann schnell vorhanden. Wichtig ist, so der Schweizer Experte, dass die genauen Adressdaten im System hinterlegt sind. Fehlen diese, müssen sie im Laufe der Kampagne in der Customer Journey über Abfragen mit digitalen Maßnahmen angereichert werden.

"Das Thema Programmatic Printing steckt im KMU-Bereich eher in den Kinderschuhen. Es gewinnt aber an Relevanz, da die Wirkung und Wahrnehmung von Printmailing während der Coronapandemie gestiegen ist."

Wahrnehmung von Printmailing ist gestiegen

Gerade KMU hätten meist sehr enge Kundenbeziehungen und erreichen mit Programmatic Printing "sehr gute ROI", so Yves Gautschy. Denn durch die triggerbasierten Mailings würden nur noch relevante Formate verschickt. Spannend sei der Kanal vor allem für Branchen, die Luxusgüter wie Uhren und Genussmittel wie Wein verkaufen, sowie Dienstleistungsunternehmen und Telecom-Firmen.

Auch für die Druckerei rechnet sich der Einsatz und die Investition, erklärt der gelernte Offsetdrucker. "Wir verlieren durch Programmatic Printing kein Volumen, sondern können Volumen, das sonst nur digital ausgespielt wird, wieder in den Printkanal zurückholen."

Lesen Sie mehr zu den Ergebnissen im Case EW Höfe  

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