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Künstliche Intelligenz

Chatbot Rufus: Bei Amazon droht der Content-Inzest

07.02.2024 - Ein Chatbot, der mit allen Produktbeschreibeungen, Reviews und Communityfragen gefüttert ist, soll bald Amazon-Kunden beraten. Allerdings: Immer mehr Beschreibungen wurden selbst von einer KI erstellt. Es droht ein Phänomen, das als Content-Inzest bekannt ist.

von Dominik Grollmann

Amazon   -Kunden sollen schon bald von einem Chat-Bot namens "Rufus" beraten werden. In den kommenden Wochen will der Onlinehändler in den USA den auf generativer künstlicher Intelligenz basierenden Einkaufsassistenten einführen, der KundInnen bei Fragen rund um ihren Einkauf unterstützen soll.

Nach Angaben von Amazon wurde Rufus nicht nur auf den eigenen umfangreichen Produktkatalog trainiert, sondern kennt auch die abgegebene Kundenrezensionen, die auf der Plattform verfügbaren Community-Fragen sowie deren Antworten und ist zudem in der Lage, kontextabhängige Zusatzinformationen einzuholen.

Mit allen Amazon-Inhalten trainiert

Wie Rufus dabei arbeiten soll, erklärt Amazon am Beispiel eines Schuhkaufs: So kann der Kunde schon zu Beginn seiner Recherche Unterstützung erbeten ("Was ist beim Kauf von Laufschuhen zu beachten?"), spezifische Vergleiche anfordern ("Was sind die Unterschiede zwischen Trail- und Straßenlaufschuhen?") und auch konkreten Fragen zu einem bestimmten Produkt stellen ("Sind diese Schuhe haltbar?").

Rufus soll vorerst ausschließlich in den Vereinigten Staaten angeboten werden und zunächst als Betaversion zur Verfügung stehen. KundInnen, die an der Beta teilnehmen, können Rufus direkt in der Amazon-App nutzen, indem diese ihre Fragen in die Suchleiste eingeben. Rufus präsentiert dann Antworten und Empfehlungen, die auf relevanten Informationen aus dem Amazon-Katalog und dem Internet basieren.

Der Amazon Feldversuch dürfte auch Aufschluss über ein besonderes Spannungsverhältnis geben: Was passiert, wenn sich eine KI mit Inhalten trainiert, die von einer KI erstellt wurden? Diese Phänomen wird als "Content-Inzest" bezeichnet. Zahlreiche Produktbeschreibungen bei Amazon werden inzwischen mit KI generiert und optimiert, immer mehr Hersteller lassen schon die initialen Beschreibungen von Data2Text-Engines erstellen.

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