28.09.2017 - Die deutschen Direktvertriebsunternehmen konnten ihren Gesamtumsatz im vergangenen Jahrzehnt auf 17 Milliarden Euro im Jahr 2016 annähernd verdoppeln. Das ergibt die aktuelle Marktstudie "Situation der Direktvertriebsbranche in Deutschland" der Universität Mannheim, die der Bundesverband Direktvertrieb Deutschland (BDD) in Auftrag gegeben hat und an der 299 Unternehmen teilnahmen.
von Stephanie Lehnert
Verglichen dazu wurden im Jahr 2007 laut Studie noch 8,7 Milliarden Euro umgesetzt. Zum Jahr 2015 steigerte sich der Umsatz um vier Prozent. Auch die Entwicklung der selbständigen Vertriebspartner, die für deutsche Direktvertriebsunternehmen tätig sind, ist positiv. So konnten laut Erhebung im Jahr 2016 gut 26.000 neue Partner gewonnen werden. Insgesamt sind 865.883 Verkaufsberater für die Branche tätig. Das sind drei Prozent mehr als im Vorjahr. "Im Direktvertrieb genießen Vertriebspartner einen sehr hohen Stellenwert verglichen mit anderen Branchen. Ihre Begeisterung und Freude am Verkaufen sind unbedingte Voraussetzung für den Erfolg eines Unternehmens und der gesamten Branche", sagt Jochen Acker, BDD-Vorstandsvorsitzender.
Die beliebteste Direktvertriebsart ist, so die Studie weiter, auch 2016 mit rund 50 Prozent die Verkaufsparty. Fast die Hälfte aller Verkaufspartys verzeichnen durchschnittlich einen Bestellwert von 250 bis 500 Euro. Bei 30 Prozent der Partys werden sogar über 500 Euro umgesetzt. "Das zeigt, dass die Kunden die Attraktivität und Qualität der Produkte sowie die besondere und individuelle Beratung im Direktvertrieb schätzen", sagt Prof. Dr. Florian Kraus von der Universität Mannheim zu den Zahlen.
Auch die Erwartungen der Branche an das laufende Geschäftsjahr fallen positiv aus: Laut Studie rechnen die Unternehmen mit einer Umsatzsteigerung von acht Prozent auf rund 18,4 Milliarden Euro. (sl)
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