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Gaming

Einkaufen im Metaverse - Shoppingtrend der Zukunft?

05.01.2022 - In den letzten Tagen ploppten mehrere Meldungen auf, dass Modeanbieter ihre Produkte nun auch im Metaverse anbieten. Was bedeutet das genau und welches Potenzial hat dieser Kanal für E-Retailer?

von Susanne Broll

"Shopping im Metaversum" - das ist eine Vorstellung, die vielen KundInnen und auch E-Retailern bisher unbekannt sein dürfte. Im Gaming-Markt erfreut sich dieser Kanal aber einer wachsenden Beliebtheit und wird als Zukunftskanal mit nicht unbeträchtlichen Gewinnchancen gehandelt - je nachdem, wie schnell das Konzept eines gemeinsamen Metaversums verwirklicht wird und sich als Zukunftstechnologie etabliert.

Im Kern bedeutet Einkaufen im Metaversum, dass man sich in Form eines Avatars in einem dreidimensionalen digitalen Raum bewegt und mit anderen Teilnehmenden interagiert. Je nach Ausgestaltung dieser digitalen Umgebung kann man dort auch Grundstücke erwerben, Häuser bauen und einrichten, Geschäfte betreten und dort einkaufen, etc. Aktuell nutzen vor allem Mode-Retailer den neuen Shoppingkanal, aber auch E-Retailer aus anderen Bereichen, z.B. MöbelhändlerInnen könnten davon profitieren. Für die Luxusindustrie prognostiziert Morgan Stanley   in den nächsten zehn Jahren einen Gewinn von 50 Milliarden Dollar im Metaversum. Doch was macht das Einkaufen für die NutzerInnen attraktiv? Laut dem Wirtschaftsmagazin Forbes   steigt die Nachfrage, je mehr Zeit die User in der digitalen Welt verbringen und diese der realen Welt anpassen wollen. Luxusmarken seien besonders interessant für die KundInnen, da diese im Metaverse häufig günstiger seien als in der realen Welt und man sie sich dort leisten könnte.

Seit Dezember bietet der Luxusmodeanbieter Ralph Lauren   digitale Kleidung im Metaversum an. Auf der Videospiel-Plattform Roblox   können die 47 Millionen NutzerInnen mit ihren Avataren die virtuellen Läden des Designerlabels besuchen und diese dort einkleiden - rund um die Uhr. Für den Kauf eines Kleidungsstücks fallen drei bis 5 Dollar an - die digitale Kleidung wird also mit realem Geld bezahlt. Auch andere Modekonzerne wie Gucci   und Balenciaga   sind bereits im Metaverse aktiv - und verlangen teilweise wesentlich höhere Preise für ihre digitalen Produkte. So verkaufte Gucci im vergangenen Jahr beispielsweise eine Handtasche für über 4.000 Dollar. Auch Nike   experimentiert mit verschiedenen Formaten im Multiverse.

Gerüchten, dass auch der Modekonzern H&M   digitale Läden im Metaversum eröffnen würde und KundInnen dort mittels Kryptowährung zahlen könnten, hat der Konzern inzwischen widersprochen   - zumindest für den gegenwärtigen Zeitpunkt.

Bisher gibt es kein einheitliches Metaversum, sondern die digitalen Welten werden von einzelnen Anbietern geschaffen. Aktuell wird der Begriff Metaverse insbesondere mit Facebook   in Verbindung gebracht, nachdem der Mutterkonzern sich in 'Meta'   umbenannt hat und massiv in die Segmente 'Virtual Reality' und 'Augmented Reality' investieren will. Die Idee ist allerdings älter: Sie taucht das erste Mal 1992 in dem Roman 'Snow Crash' von Neal Stephenson auf. 'Metaverse' ist dort eine virtuelle Realität, in der dreidimensionale Avatare miteinander interagieren. Auch in der Steven Spielberg Verfilmung 'Ready Player One' taucht ein ähnliches Konzept auf. Insbesondere im Gaming-Markt gibt es bereits Vorstufen eines Metaversums. Neben Roblox bietet beispielsweise auch das Videospiel Fornite von Epic Games   virtuelle Welten an.

Tech-Analysten sehen im Metaverse die Weiterentwicklung des Internets - auf die wir unweigerlich zusteuern - auch wenn sich die meisten unter diesem Konzept bisher kaum etwas vorstellen können. Damit die Idee funktioniert, müsste zunächst eine übergeordnete Einheit entstehen, die die bestehenden digitalen Welten vernetzt und erlaubt, dass man seinen Avatar mit all seinen Eigenschaften und seinem Besitz von dem dreidimensionalen Raum eines Anbieters in den eines anderen mitnimmt.

Grundsätzlich lohnt es sich, die Entwicklung zum Metaversum im Blick zu behalten, da in diesem Bereich in den nächsten Jahren einiges passieren wird. Ob sich das Konzept letzten Endes durchsetzt, lässt sich derzeit noch nicht prognostizieren. Ein riesiges Thema bei dessen Umsetzung ist der enorme Energiebedarf, der zum Betrieb nötig ist - und der auch mit einer entsprechenden CO2-Belastung einhergeht.

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