26.07.2021 - Das Museum für Marketinggeschichte soll seinen Sitz in Neu-Ulm haben. Für das Archiv werden Exponate aus allen Epochen mit Bezug zu Marketing-Historie gesucht.
von Frauke Schobelt
Das gemeinnützige Start-up 'Marketing Museum' mit Sitz in Neu-Ulm baut ein Archiv auf, das sich "der Jahrtausenden alten Entwicklung des Marketings" widmet, angefangen mit Nachweisen von Marketing-Praktiken um 5.000 vor Christus über wissenschaftliche Theorieentwicklung im 19. Jahrhundert bis zum modernen Marketing. Gründer ist Marc Brida
, laut LinkedIn derzeit Leiter Marketing und Unternehmenskommunikation bei Solidpro Informationssysteme und zuvor in leitenden Marketingpositionen in verschiedenen internationalen Unternehmen tätig. Dem Gründer geht es dabei um einen ganzheitlichen Blick auf die Marketinggeschichte, die seiner Ansicht nach in der Marketingforschung bisher zu kurz kommt. Hier stünden stattdessen eher wachstumsorientierte Themen im Vordergrund.
Das Museums-Archiv befindet sich aktuell im Aufbau. Es soll mittelfristig wissenschaftliche Schriften enthalten, wie historische Erstausgaben im Bereich Marketing-Theorie, sowie Exponate aller Epochen mit einem Bezug zur Marketinggeschichte. Dazu gehören Brida zufolge wirtschaftliche Inschriften auf antiken sumerischen Tontafeln (bis zu 7.000 Jahre alt), griechische Amphoren mit frühen Werbebotschaften (bis zu 2.000 Jahre alt) und frühen Werbeformen aus dem alten Rom (bis zu 2.000 Jahre alt). Aber auch Exponate aus der Epoche des Bauhauses oder der Hochschule für Gestaltung Ulm (Hfg) im 20. Jahrhundert sollen im Archiv zu finden sein.
Nach und nach baut das Start-up nun eine Sammlung an Exponaten auf, die ab 2030 in einer Dauerausstellung der Öffentlichkeit zugänglich gemacht werden sollen. Alle Exponate werden zudem für die Webseite www.marketing.museum
digitalisiert. Zu den ersten Objekten zählt die signierte Erstausgabe des Marketing-Lehrbuchs 'Marketing Management' von US-Marketingprofessor Philip Kotler aus dem Jahr 1967 sowie über 100 Jahre alte internationale Reklame und Merchandising-Produkte. Erste Partner sind die Citizen Watch Group, die amerikanische CHARM Association (Historical Analysis and Research in Marketing), die American Marketing Association (AMA) sowie die Deutsche Gesellschaft für Unternehmensgeschichte.
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