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Handel

E-Commerce: 2026 könnte jeder vierte Euro online gemacht werden

21.01.2021 - Der Anteil der Online-Umsätze am Einzelhandel könnte bis zum Jahr 2026 auf 19,0 Prozent ansteigen, ohne Lebensmittelhandel sogar rund 25 Prozent, schätzen die Forscher von ibi research an der Universität Regensburg.

von Dominik Grollmann

Bereits zum siebten Mal legen die Forscher von ibi research an der Universität Regensburg   eine Prognose zur Entwicklung des Online-Handels in den nächsten Jahren vor. Demnach könnte der Anteil der Online-Umsätze am Einzelhandel bis zum Jahr 2026 auf 19,0 Prozent ansteigen. Diese Zahl basiert auf dem sogenannten "progressiven Szenario" der Untersuchung. Im Jahr 2019 lag der Anteil noch bei 11,2 Prozent.

Im "Basisszenario" - also dem wahrscheinlicheren Fall - wird der ECommerce-Anteil etwas moderater steigen und 2026 bei 16,5 Prozent liegen. Das entspricht einem Anstieg von fast 50 Prozent über die nächsten fünf Jahre. Bezogen auf den Einzelhandel ohne Betrachtung des Lebensmitteleinzelhandels würde dann mehr als jeder vierte Euro online umgesetzt. In diesem Jahr haben insbesondere die Auswirkungen der Corona-Pandemie die jährliche Prognose der Regensburger Experten beeinflusst.



Weiterhin stabiles E-Commerce-Wachstum

Die Dynamik im E-Commerce ist unverändert hoch. Die Umsätze im Online-Handel wuchsen zwischen 2010 und 2019 jährlich um durchschnittlich 16,6 Prozent - und das, obwohl die Umsätze des gesamten Einzelhandels, also inklusive des stationären Handels, im selben Zeitraum nur um 2,7 Prozent pro Jahr (preisbereinigt gar nur um 1,3 Prozent p. a.) zulegten. Diese relativ magere Entwicklung des (stationären) Handels geht vor allem zulasten der mittelständischen Fachhändler. Deren Marktanteil hat sich - wie Zahlen des Handelsverbands Deutschland zeigen - seit der Jahrtausendwende von rund 32 Prozent auf 15,5 Prozent im Jahr 2019 mehr als halbiert.

Der Anteil des E-Commerce an den Einzelhandelsumsätzen betrug 2019 noch 11,2 Prozent. Bis zum Jahr 2026 soll er bis auf 16,5 Prozent ansteigen (Basisszenario), wobei im progressiven Szenario sogar ein Anstieg bis auf 19,0 Prozent erwartet wird. Dabei gibt es branchenspezifisch teils sehr hohe Unterschiede: "Berücksichtigt man, dass im Lebensmitteleinzelhandel der Online-Verkauf in der Breite immer noch eine vergleichsweise niedrige Bedeutung hat, ergibt sich für den restlichen Einzelhandel (ohne Lebensmittel) bereits heute ein Online-Anteil am Umsatz von rund 17,5 Prozent", weiß Holger Seidenschwarz , Handelsexperte bei ibi research und für die Studie verantwortlich.

Für das Jahr 2026 bedeutet die Prognose, dass mehr als jeder vierte Euro online umgesetzt wird, wenn man den Einzelhandel ohne den Lebensmittelbereich betrachtet. Stellt man in diesem Fall auf das progressive Szenario ab, wären es sogar rund 30 Prozent, also fast jeder dritte Euro.

In diesem Jahr haben besonders die Corona-Pandemie und die damit verbundenen Entwicklungen die Prognose der Regensburger Forscher beeinflusst. "Wir beobachten Änderungen im Kundenverhalten, die sich - zumindest teilweise - in den nächsten Jahren verstetigen werden. Insgesamt gehen wir daher von einem höheren Wachstumspfad aus", so Seidenschwarz weiter. "In den nächsten Jahren wird es besonders spannend werden, die einzelnen Produktsegmente intensiver zu analysieren, denn die Corona-Entwicklungen betreffen diese in ganz ungleicher Weise."

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